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Manaus: die Stadt am Rio Negro |
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Der Markt von Manaus – erbaut 1902 als Kopie der Pariser Hallen. Die Eisenteile, von denen man annimmt, dass sie von Eiffel gestaltet wurden, hat man damals aus Europa importiert. Die alte Markthalle dient noch heute als Fischmarkt, wenngleich nebenan der Hauptteil des Marktes in neuen Hallen untergebracht ist. |
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Scheibensalmler (Metynnis), Gabelbärte (Osteoglossum), Tucanaré (Cichla sp.), Piranha (Serrasalmus) gibt es nicht nur auf dem Fischmarkt, sie stehen auch in fast jedem Restaurant auf der Speisekarte. Schweinebraten und Schnitzel essen wir das ganze Jahr über – während dieser 3 Wochen ernährten auch wir uns überwiegend von Süßwasserfischen, die stets lecker zubereitet waren. |
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Der Pirarucu (Arapaima gigas) ist mit ca. 3m und bis zu 250kg der weltgrößte Süßwasserfisch. Eine Schuppe dieses Fisches misst ca. 8cm und wird von den Einheimischen – wie ich selbst sehen konnte – als Nagelfeile benutzt. Indianer verrieben früher die getrockneten Kerne der roten Frucht Guarana an der rauen Zunge des Pirarucu zu Pulver. Der Fisch ist einer der Haupteiweißlieferanten der Bevölkerung. Er steht in jedem Restaurant auf der Speisekarte. |
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Das ist ein Gabelbart (Osteoglossum bicirrhosum). Diese Tiere werden bis zu 120cm groß und sind damit wohl ungeeignet für die meisten Aquarien. Wie alle Fische, die mindestens so groß wie ein Diskusfisch sind, gelten sie in Amazonien als Speisefische. Dies heißt aber nicht, dass nicht einige Leute hier auch ein Aquarium haben. Darin pflegen sie dann gerne Goldfische oder Kampffische, hier und da sind auch noch ein paar Panzerwelse oder Geophagen drin. |
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Ein Prachtexemplar eines Spatelwelses wird uns hier von einem Händler präsentiert. Wer diese Tiere im Aquarium pflegt sollte die Größe seines Beckens vielleicht noch einmal überdenken. Später ging uns diese Art beim täglichen Fischfang durch unseren Kapitän und seinem Gehilfen sogar einmal ins Stellnetz. |
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Harnischwelse werden kommen meist lebend in Säcken voll mit Hunderten von Exemplaren auf den Markt, wo ihnen dann die spitzen Brustflossen mit der Machete bei lebendigem Leibe abgehackt werden. Für uns Aquarianer ein schauderhafter Anblick. Diese Tiere werden in großen Mengen gefangen und offenbar auch verspeist. In der Laichzeit sieht man dann in der Mitte geteilte Tiere mit herausquellenden Eiern auf der Ladentheke liegen. |
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Manaus – Coari |
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Encontro das Aguas, Meeting of the Waters – 15km von Manaus entfernt fließt der Rio Negro in den Solimäes. Erst ab dieser Stelle trägt der Fluss den Namen Amazonas. Schwarz- und Weißwasser fließen noch kilometerlang nebeneinander ohne sich zu vermischen. Wir konnten dieses Schauspiel vom Oberdeck der Fähre nach Coari/Tefé erleben. |
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Hängematte an Hängematte. Dicht gedrängt sind die Schlafplätze beieinander. 3 mal am Tag gibt es eine Mahlzeit auf dem Schiff, die im Preis von 15€ für die 1 1/2 tägige Fahrt von Manaus nach Coari inbegriffen ist. Das Schiff hat 3 Decks: unten 2. Klasse Hängemattendeck und Ladung, in der Mitte 1. Klasse Hängemattendeck und Oberdeck mit Bar und viel Platz zum Relaxen. |
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Eines der Dörfer am Ufer des Solimäes auf der Fahrt nach Coari. In diesen Ansiedlungen – oft nur einzelne Häuser – wohnen die Caboclos (übersetzt: Menschen, die am Fluss leben). Sie bestreiten ihren Lebensunterhalt vom Fischfang, dem Anbau und Verkauf von Maniok und manchmal auch aus dem Fang von Zierfischen, die dann von Aufkäufern zu den Exporteuren gebracht werden. |
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Im Moment ist Trockenzeit. Das heißt aber nicht, dass es nie regnet. Oft heizt sich die Luft über mehrere Tage an, um dann von einem kräftigen kurzen Gewitter wieder um ein paar Grad „abgekühlt“ zu werden. Unserem Führer gefiel das gar nicht, denn jeder Regen verlangsamte das Absinken des Wasserspiegels in den Flüssen, in denen wir natürlich nur bei absolutem Niedrigwasser optimale Bedingungen vorfinden konnten. |
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Fischmarkt oder Stocklist? In diesem Falle ersteres. Geophagen (Geophagus proximus), Diskusfische und Piranhas werden als Speisefische „im Bundle“ auf dem Fischmarkt von Coari angeboten. Da kann einem schon das Herz bluten. Andererseits ist dies die Realität in Amazonien, bei uns könnten auf solch einem Foto Zander, Karpfen und Forelle zu sehen sein. Da sind wir wieder mit der Erweiterung unseres Horizontes. |
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Digitale Bildbearbeitung macht’s möglich – weit gefehlt: Pfauenaugenbuntbarsche (Astronotus ocellatus) haben wir auf mehreren Fischmärkten gesehen. Aber auf diesem – in Coari – war der Rotanteil in der Färbung der Tiere am höchsten. Für die Haltung ein solchen Exemplars, das immerhin eine Größe von 35cm erreicht, würde ich gerne noch ein Becken einrichten. |
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Fischfang am Lago Coari |
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Endlich Fische fangen. Unser Einstieg war ein Zufluss zum Lago Coari. Wir verfügten über ein Stellnetz, ein Wurfnetz, diversen Keschern und 2 Gardinen (im Bild). Gemeinsam oder im Alleingang (welcher aber auf fürsorgliche Missbilligung unseres Führers stieß) versuchten wir mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln Fische zu fangen und zu fotografieren. Dabei wurden die gefangenen Arten bestimmt, sowie Wasserwerte und GPS-Koordinaten festgehalten. |
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Die genaue Bestimmung einer Art fiel manchmal schwer, zumal viele Arten in der Literatur auch noch gar nicht zu finden sind. Wir beschränkten uns dann meist auf das Nennen des Gattungsnamens (hier ein Crenicichla am Lago Tefé). |
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Die gefangenen Fische wurden in ein Fotobecken gesetzt, dass einer der Reiseteilnehmer (Thomas Billig) zu diesem Zweck mitgebracht hatte. Die Tiere wurden anschließend an der Fangstelle wieder eingesetzt. Wir wollten keinesfalls mit den Bestimmungen der Naturschutzbehörde (IBAMA) in Konflikt geraten, die einen Transport von Tieren, Pflanzen und sonstigem aus der Natur stammendem Material – wie kurz die Transportwege auch immer sein mögen – verbieten. |
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Das Werfen eines Wurfnetzes sollte (wie bei den „Caprifischern“) in weitem Bogen erfolgen. Im Idealfall fällt das Netz kreisrund ins Wasser. Bei meinen Versuchen konnte ich nur in extrem fischreichen Gewässern einen Erfolg verbuchen, denn oft warf ich eine Acht, eine Ellipse aber nie einen Kreis. |
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Wenn man die Technik beherrscht – hier der Fang unseres Bootsfahres – dann ist ein Wurfnetz durchaus effektiv und Fische, deren Körpergröße 6cm überschreitet, bleiben in den Maschen hängen. |
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Und immer wieder Welse… Im Stellnetz, im Wurfnetz und an der Angel: Welse sind allgegenwärtig. Einige Arten geben knurrende Töne von sich und könne angeblich einen Tag lag ohne Wasser auskommen. |
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Coari – Tefé |
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Nach einem Aufenthalt von 2 Tagen in Coari ging es weiter nach Tefé. Im Bild sieht man ein Schiff, das einen noch weiteren Weg vor sich hat: nach Tabatinga, dem brasilianisch/kolumbianischen Grenzort. Die Reise von Manaus bis Tabatinga dauert einer Woche mit Schiffen dieser Art. |
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Dieses Gebilde ist eine Reuse. Normalerweise benutzen die Caboclos aber Netze um Fische zu fangen. |
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Der Amazonasdelphin oder Boto zählt zu den Flussdelphinen, seine Verwandten leben in Südost-Asien. Ihn zu fotografieren ist nicht ganz einfach. Zu diesen Tieren erzählte uns Georg folgende Geschichte: wird eine Frau schwanger und es gibt keinen Vater zu dem Kinde, so war der Vater ein Boto. Die Menschen am Amazonas achten die Delphine, obwohl diese oft große Löcher in die Stellnetze der Fischer reißen. |
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Das vorläufige Ziel, der Ausgangspunkt einer einwähigen Aquabotan-Exkursion auf einem Schiff nur für uns 5 ist erreicht – der Ort Tefé mit dem gleichnamigen See Lago Tefé. Von hier kommen die berühmten „Grünen Tefé-Diskusfische“. Deren erster Exporteur war ein Japaner, der hier lebte und dessen Sohn konnten wir kennenlernen. |
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Das älteste Gebäude von Tefe war einstmals eine Missionsstation. Der Backsteinbau wirkt mittlerweile etwas deplaziert inmitten von schnell verfallenden Betonbauten.
Nach der Ankunft in Tefe machte Georg gleich unser Schiff für die nächste Woche klar. |
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Tefé – Lago Tefé – Rio Bauana – Rio Tefé |
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Das Schiff war für eine Woche unser Zuhause. Geschlafen wurde in Hängematten, es gab eine Toilette, eine kleine Küche und eine Kajüte. Auf dem Oberdeck war genug Platz zum relaxen oder auch zum Angeln. Außerdem stand hier der Eisschrank, der immer mit kühlem Bier gefüllt war… |
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Die kleine Ortschaft São João am Rio Bauana war unsere erste Station. Als die Bewohner des Dorfes mitbekamen, dass wir u.a. an Vogelspinnen und Schlagen interessiert sind, suchten sie eifrig mit und hatten sichtlich Spaß an der Aktion. Marc zeigte ihnen Bilder in einem Bestimmungsbuch, worauf sie entweder nickten oder ungläubig den Kopf schüttelten. Die erste Vogelspinne, die wir fanden, hatte nur noch ihre Haut in der Höhle zurückgelassen. |
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Bei der zweiten, zu der uns die Kinder führten, hatten wir schon etwas mehr Glück. Diese bodenbewohnende Spinne stand kurz vor der Häutung, wie uns Marc – einer der Reiseteilnehmer – fachmännisch erklärte. Es gelang uns sie aus ihrer Höhle auf einen Stock zu bringen. Anfassen wollte sie aber selbst unser Spezialist nicht. |
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Viele Fische konnten wir ganz gut von oben beobachten. In unmittelbarer Nähe dieses Hornhechtes (Potamorrhapsis) führte ein Pärchen Flaggenbarsche seine Jungen. Einmal versuchte ich auch zu Schnorcheln. Bei Sichtweiten von weniger als 30cm war das jedoch wenig befriedigend. |
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Apistogramma sp. „Tefé“. Wasserwerte am Fundort: Wasser extrem klar, Boden Laub und Sand, 25,5°C, pH 4,44, Leitfähigkeit 6µS/cm. |
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Moenkhausia im Fotobecken – alle gefangenen Tiere wurden nach dem Fotografieren sofort wieder am Fangort eingesetzt. Es wurden keine Tiere transportiert, denn das ist gesetzlich verboten. |
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Ein Biotop nahe der Ortschaft São João. Hier fingen wir Salmler, Apistogramma, Garnelen und Blattfische. |
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Spitzmaul-Ziersalmler (Nannobrycon eques) im Fotobecken – nicht alle gefangenen Fische konnten wir bestimmen, da keiner von uns ein Salmlerspezialist war. |
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Das ideale Fotobecken für kleine Fische sollte nicht zu tief sein, damit die Fische nicht nach hinten weg können. 20x5x10 (Länge, Tiefe, Höhe), am besten aus Glas ist am geeignetsten. |
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Mit unseren Messgeräten konnten wir Leitfähigkeit, pH-Wert und Temperatur messen. Die GPS-Daten der Fundorte hielten wir ebenfalls fest. |
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Die Fische in den kleinen Bächen fingen wir mit einer Gardine. Zwei Mann zogen auf je einer Seite die Gardine durch das Wasser, während ein Dritter die Gardine auf den Boden drückte. Natürlich hatten wir auch jede Menge Laub und kleine Äste im „Netz“. Doch gerade unter diesen kamen oft die schönsten Fische zum Vorschein. Das Bild zeigt zwei Copella. |
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Der Blattfisch (Monocirrhus polyacanthus) ist ganz besonders gut getarnt. Durch das viele Laub am Boden der Bäche sind viele Fische selbst im klaren Wasser von oben kaum zu sehen. |
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Das Stellnetz, das unser Kapitän mit seinem Gehilfen jeden Tag aufstellte um Speisefische für das Mittag- oder Abendessen zu fangen, brachte natürlich größere Fische – wie diese Harnischwelse – ans Tageslicht. |
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Spatelwelse und Tucanara (Cichla sp.) kamen in den Kochtopf. Dazu gab es meist Reis und Spagetti. |
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Im Rio Tefé konnten wir einen Diskusfänger besuchen, der ganzjährig – also nicht nur bei Niedrigwasserstand in der Trockenzeit – Diskusfische fängt. Die gefangenen Tiere werden zunächst in Holzboxen, die im Wasser stehen gehältert. Dann und wann kommt ein Aufkäufer vorbei, der die Fische dann zum Exporteur bringt. Ein grüner Tefé-Diskus bringt dem Fänger gerade mal 35 Cent ein. |
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Das Fangen von Fischen mit der Gardine ist natürlich nur im seichteren Wasser möglich. Die Gardine wird von mindestens 2 Mann oben und unten gehalten, dann auseinandergezogen und unter Wasser gedrückt.> |
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Dann wird sie in Richtung Ufer gezogen. Dabei müssen die Fänger versuchen die untere Seite möglichst am Boden entlang zu ziehen, während die obere Seite noch über dem Wasserspiegel sein sollte. |
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Haben die Fänger das Ufer erreicht wird die Gardine angehoben und die Pflanzen herausgelesen. Natürlich springen vorher oft noch ein paar Fische heraus. Das geht so schnell, dass man gar nicht sagen kann, was das eben war. |
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Das Fangergebnis – hier am Rio Capivara – wird von allen gespannt erwartet. Mit dem Erfolg stellt sich dann ein gewisses Fieber ein. Das rings um uns auch irgendwo Piranhas und Kaimane sind, geht dabei keinem mehr durch den Kopf. |
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Für mich als Skalarzüchter war es natürlich ein besonderes Highlight Skalare zu fangen und mir dann den Gewässertyp anzusehen. Die Skalare im Rio Capivara fingen wir unter Wasserhyazinthen (Eichhornia). Der Boden war lehmig und das Wasser ockerfarben. Der pH-Wert lag bei 6,7 und die Leitfähigkeit bei 26µS/cm. |
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Das Maul eines Piranhas. Wenige Meter von dem Fangort der Skalare entfernt hatten wir das Stellnetz aufgestellt. Bereits nach wenigen Minuten verschwanden die Korken des Netzes, was bedeutet, das Fische ins Netz gegangen waren. Neben größeren Salmlern war auch dieser Piranha dabei. |
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Das Bild zeigt 2 Pterophyllum leopoldi, deutlich erkennbar sind der spitze Kopf und der schwarze Fleck unterhalb der Rückenflosse. |
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An diesem Fangort (Rio Capivara), der insgesamt der ergiebigste auf unserer Tour war, gingen uns neben Kugelfischen auch ein paar Messerfische (im Bild) ins Netz. |
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Was viele Aquarianer vielleicht gar nicht wissen: im Amazonas gibt es gar nicht so viele Wasserpflanzen. Nur in den seichten Zonen haben die Pflanzen genügend Licht. Auf der Wasseroberfläche findet man Wasserhyazinthen und Büschelfarn. |
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Dieses Biotop (Igarapa Curupira am Lago Tefé) ist typisch für Diskusfische. Leider konnten wir die Familie, die hier Diskusfang betreibt, nicht antreffen. Der Wasserstand aber war nach Georgs Worten auch noch viel zu hoch. |
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Nach einer Woche am Lago Tefé ging es mit dem Fährschiff zurück nach Manaus. Im Unterdeck hatte das Schiff Diskusfische geladen. Je nach Größe waren 3-5 Tiere in einer der über 100 Wannen von „Pegasus Aquarium Tabatinga“. Die Tiere wurden während der 2-tägigen Fahrt weder bewacht noch wurde das Wasser gewechselt. Bei unserer Ankunft in Manaus warfen wir noch einmal einen Blick in die Wannen. Zu unserem Erstaunen war keines der Tiere gestorben. |
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Manaus – Aquamazon – Besuch eines Exporteurs |
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In Manaus hatten wir dann Gelegenheit einen Exporteur (Aquamazon) zu besuchen. Die Anlage bestand aus mehreren Bassins und unzähligen dieser Plastiktransportwannen. Die Saison hatte gerade erst begonnen, demzufolge waren noch nicht allzu viel Tiere da. |
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Würde man dieses schöne Exemplar hier kaufen, so erzählte uns Ton (der Exporteur, ein Holländer), so müsste man gerade mal 35$ auf den Tisch legen. Die Fracht nach Europa schlägt dann mit 60$ zu Buche. |
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Dieser Diskusfisch (Royal Blue) ist bereits für 50$ zu haben. Der Transport nach Europa erfolgt in Styroporboxen, in den z.B. 10 Diskusfische einzeln verpackt in sauerstoffgefüllten Tüten Platz finden. |
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Corydoras adolfoi in einer von vielen Plastikwannen. Ton erklärte uns, dass die Fangzeit für Panzerwelse sehr begrenzt sei und er deshalb oft zigtausend in den Halterungsbassins hat. |
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Auch dieser schöne Rochen mit ca. 30 cm Durchmesser kostet hier nicht mehr als 30$. Bis er bei uns ist dürfte er das zigfache kosten. |
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Das Bild zeigt ein Halterungsbassin mit Corydoras schwartzi. Das dürften einige Tausend Tiere sein. |
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Manaus – Cachoeira do Paricatuba – auf der Suche nach Heckel-Diskusfischen |
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Von Manaus aus machten wir uns noch einmal auf die Suche nach Diskusfischen. Georg kannte eine Stelle am Rio Negro (Cachoeira do Paricatuba), an der er schon einmal Heckeldiskus gefangen hatte. Hier wollten wir unser Glück noch einmal versuchen. Wir waren voller Zuversicht, zumal uns der Bootsführer ein 100%ige Fanggarantie gab. Mit einem Wurfnetz wurden mehrere Fangversuche unternommen, doch leider ging uns kein einziger Diskusfisch ins Netz. |
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In einem Bach etwas oberhalb des Wasserfalls „Cachoeira do Paricatuba“ gingen uns – quasi als Entschädigung – wunderschöne Skalare ins Netz. Dieses Tier hatte eine Spannweite von ca. 30cm. Mir war dieser Fang natürlich mehr als der eines Heckel-Diskus wert, denn diese Tiere waren wirklich wunderschön. Wir hatten zwei Tiere auf einmal – vermutlich ein Paar – im Netz. |
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Die Fangstelle lag etwa 100m oberhalb dieses Wasserfalls. Folgende Wasserwerte habe ich hier gemessen: Wassertyp Schwarzwasser, pH-Wert 5,9, Leitfähigkeit 18 µS/cm, KH 0,7. Das Wasser war absolut klar, der Boden bestand aus hartem Lehm und war mit Blättern und Wurzeln übersäht. |
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Bei weiteren Versuchen mit dem Wurfnetz konnten wir an dieser Stelle weitere Skalare fangen, die alle schon eine recht ansehnliche Größe erreicht hatten. |
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Nach oben hin wurde der Bach flacher. Hier konnte man schöne kleine Salmler beobachten. |
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Aquabotan – unsere Gruppe |
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Die Gruppe der Aquabotanreise (von links nach rechts): Thomas Billig, Antje Regent, Tomsky, unser Führer Georg Wüst und Marc Regent. Schön dass ich dabei sein konnte – es hat mir viel Spaß gemacht mit euch. Das ist ganz sicher nicht meine letzte aquaristisch orientierte Reise. |